eh. Der Anlass war als Vorinformation hinsichtlich des Kirchenbazars vom 29. Oktober gedacht. Die Kirche Gontenschwil-Zetzwil hat schon mehrmals mit Anlässen die Stiftung Hirtenkinder unterstützt. Die Organisation überzeugt und die Spendengelder werden zu hundert Prozent in Projekte in Myanmar, Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha eingesetzt.
Die Vision lautet: Kinder wachsen behütet und fröhlich auf und führen ein würdiges Leben. Gleichzeitig wird aktiv Hilfe zur Selbsthilfe betrieben. Die Ergebnisse der letzten Jahrzehnten zeigen, dass diese tatsächlich Früchte tragen und die Kinder eine selbstbestimmte Zukunft vor sich haben. Musste die Stiftung zu Beginn hundert Prozent ihrer gesammelten Gelder einfliessen lassen, beteiligt sich, zum Beispiel Thailand, der Staat inzwischen mit sechzig Prozent.
Die Realität ist jedoch immer noch erschütternd. Bilder und Geschichten von Strassenjungen, die von zuhause verstossen wurden, weil die verwitwete Mutter wieder heiratete. Danach folgen Betteln, Drogen, Missbrauch. Mädchen werden in Haushalte verkauft und dort ausgebeutet und misshandelt.
Vor Jahren traf das Ehepaar Bumplün in Thailand auf Erwin Gröbli, welcher vor mehr als zwanzig Jahren als Missionar nach Bangkok kam. Sein Projekt "Ban Nok Kamin" oder "Haus des heimatlosen Vogels" umfasst inzwischen mehrere Grossfamilien mit jeweils zwölf Kindern, wo sie behütet aufwachsen und die Schule besuchen können. Die Kinder erleben dort einen Wandel zur Zuversicht, des Wissens und der Fürsorge.
Der authentische Bericht des Ehepaars Bumplün zeigte, dass die Stiftung für alle Beteiligten eine Herzensangelegenheit ist. Die Geschichte des Jungen, welcher früher ebenfalls ein Schützling des Kinderheims war und nun dank seinem selbst gegründeten Recyclingunternehmen das Projekt "Ban Nok Kamin" mit einem beträchtlichen Teil seines enormen Gewinns unterstützt, beweist, dass Hilfe zur Selbsthilfe möglich ist und Zukunft hat.
Der Abend in der Kirche Gontenschwil wurde vom Trio Zaargo mit Klarinettenmusik stimmungsvoll musikalisch begleitet und fand seinen Abschluss mit einem Apero im Kirchgemeindehaus.
Der gesamte Gewinn des Kirchenbazars vom 29. Oktober 2023 wird im nächsten Jahr drei neue Mädchenheime mitfinanzieren. So können aus verlorenen Kindern Erwachsene werden, die zur Zukunft ihres Landes beitragen können.