Firobe Chile mit Alphornklängen

eh. Wenn sich die Sonne hinter dem Horizont verabschiedet, dazu ein leiser Wind über die Felder weht und von der Mairüti her Alphornklänge zu mir herunter finden, dann ist das wie ein Gebet und ich spüre Gottes Gegenwart inmitten seiner Schöpfung. Mit diesen Worten begrüsste Rosmarie Hirt die Gottesdienstbesucher sowie die vier Alphornformationen aus unserer Region.

Niklaus Voramwald, der die Beiträge koordiniert hatte, äusserte seine Freude, an diesem besonderen Ort spielen zu dürfen. Mit dem Stück "Auf der Bänklialp" starteten Franz und Janis Morgenegg das Konzert. Grossvater und Enkel spielten nebeneinander und zeigten sich als harmonisches und ebenbürtiges Team.

Pfarrer Heinz Brauchart erklärte in seiner kurzen Predigt, dass Alphornmusik immer noch sehr aktuell und als Teil eines grossen Ganzen zu verstehen sei. Freude und Dankbarkeit an der Natur und am Leben, das Gott uns geschenkt hat. Wenn das Alphorn spricht, kommt ein Gefühl von Daheim sein auf. Was früher als Kommunikationsmittel von Berg zu Berg genützt wurde, sei heute ein wunderbares Kulturgut, welches uns bis ins Innerste berührt. Die Naturklänge lassen uns einen Moment lang Krieg und Zerstörung vergessen und erkennen, dass uns Glück bestimmt ist, nicht Unglück.

Im Anschluss spielten die Alphornformationen Alphorntrio Mariütigruess, Liebegger Alphornbläser und die beeindruckend grosse Alphorngruppe Leutwil. "Am Lenkerseeli" "Engelberger Echo" und "Am Bristenstock" sind nur einige der Stücke, deren Klänge sich eindrücklich im ganzen Kirchenraum ausbreiteten.

Dank des schönen Sommerabends verteilte sich die Aperogesellschaft danach im Innern den für die Firobe Chile üblichen Stuhlkreise, aber auch im Garten vor dem Kirchgemeindehaus. Auf der, mit Kissen gepolsterten Gartenmauer und an kleinen Stehtischen liess es sich gemütlich mit alten und neuen Bekannten plaudern. Als es dunkel wurde, sassen immer noch paar Ausdauernde da. Die Gemütlichkeit fand in einer spontanen Pizzabestellung beim Gontenschwiler Eck einen zusätzlichen Höhepunkt. Am Schluss waren sich die Organisatorinnen einig, dass die Gemeinschaft der Kirche Gontenschwil-Zetzwil eine neue Qualität erreicht habe.