(eh)- Ziemlich überwältigt zeigte sich die Kirchenpflegerin bei der Begrüssung angesichts der erwartungsvollen Menschenmenge in den Kirchenbänken, auf der Empore und vorne im Chor. Klatschen während des Konzertes sei erlaubt, wenn die Gefühle es verlangten, erklärte sie. Während der nächsten Stunde zeigte sich, dass Nichtklatschen nicht geht.
Was der quirlige Organist aus Deutschland aus der Kirchenorgel herausholte, war schlichtweg ergreifend und mitreissend. Ohne Noten, einfach aus Herz, Bauch und aus dem Kopf, wie er erklärte. Das Orgelprojekt sei vor Jahren mehr oder weniger spontan und aus einer Absage heraus entstanden. Dass dies göttliche Fügung ist, war für ihn von Anfang an klar.
Filmmusik, Rock und Pop im Kirchenraum ist ungewohnt. Die schriftliche Umfrage zum Thema , wie sich diese Musik und der Kirchenraum vertragen, liess er gleich zu Beginn des Konzertes verteilen. Der Erfolg mit Zehntausenden von Menschen, die während der letzten Jahre seine Konzerte besucht haben, um sich von der Orgel neu berühren zu lassen, haben allerdings längst entschieden.
Den Dank am Schluss richtete die Kirchenpflegerin an die Gäste, welche so zahlreich gekommen waren. "Wir sind es nicht gewohnt, dass die Kirche so voll ist, gell Heinz. Das ist unser Pfarrer, den kennen die wenigsten von euch." Patrick Gläser: "Habe ich das richtig verstanden? Ihr seid am Sonntag wieder alle hier?" Ein Schluss, der zum Lachen animierte. Der Verkauf der fünf CD's und das eine oder andere Gespräch untereinander und mit dem Künstler liessen den Abend auf angeregte Art enden.
Teile des Konzerts finden Sie unter der Rubrik "Videos" auf dieser Webseite.