(eh) - Ein stimmungsvoller Gottesdienst zum Thema "Vergebung" mit Gleichnissen aus Bibel und Natur, anhand einer gedrechselten Holzkugel mit diversen Vernarbungen und Spannungen, stimmte nachdenklich und regte an, sich mit Fragen zum eigenen Vergeben zu befassen. Pfarrer Heinz Brauchart fand mit seinem Team einmal mehr die richtigen Worte für die Menschen, die sich sonntags etwas für die Seele abholen wollen.
Die Versammlung selber fand danach im Kirchgemeindesaal statt. Kirchenpflegepräsident Kurt Hirt durfte 32 Stimmberechtigte und ein paar Gäste begrüssen. Auch die politischen Gemeinden waren erfreulich vertreten. Gekonnt führte er durch die ersten Traktanden, welche alle keine Fragen aufwarfen. Den budgetierten Ertragsüberschuss von Fr. 13'790.00 erklärte er mit einer leichten Anhebung der Löhne aller Mitarbeiter, sowie der Notwendigkeit, den in die Jahre gekommenen Geschirrspüler zu ersetzen, wie auch die Reparaturbedürftigkeit des Steinbodens in der Kirche.
Die anschliessende Wahl der drei Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission konnte offen durchgeführt werden. Die bisherigen Felix Gautschi, Gontenschwil, Markus Müller, Zetzwil und das neue Mitglied Andreas Kiener aus Zetzwil wurden einstimmig gewählt. Ihnen allen wurde die Bereitschaft für dieses Amt verdankt.
Unter dem Traktandum "Informationen" waren, wie jedes Jahr, die schwindenden Mitgliederzahlen ein Thema. Der Trend, sich von der Landeskirche loszusagen ist weiterhin zunehmend und betrifft alle Kirchgemeinden. Auch bei uns verändert sich das kirchliche Leben. Die Abdankungen in der Kirche mit Beisetzung auf dem Friedhof gehen zurück. Eine wichtige Tradition der Abschiedskultur geht damit leider verloren.
Sozialdiakonin Rahel Fritschi verlässt aus familiären Gründen unsere Kirchgemeinde im nächsten Sommer. Mit regelmässigen Gottesdiensten und der Betreuung der Konfirmanden bis 2024 bleibt sie uns aber noch einige Zeit erhalten. Weiter Projekte mit ihr zusammen sind aber möglich, worüber die Kirchenpflege später informieren wird.
Seit einiger Zeit hat unsere Kirchgemeinde im Dorfheftli eine feste Seite. Dort wird monatlich über spezielle Anlässe informiert. Ab 2023 wird die Kirchgemeinde ihre offiziellen Ankündigungen ebenfalls auf dieser Seite publizieren. Aus diesem Grund werden keine Einladungen für die Kirchgemeindeversammlung mehr verschickt. Auf der Homepage der Kirchgemeinde werden die offiziellen Ankündigungen rechtzeitig ersichtlich sein. Wer die Einladungen mit den Erläuterungen weiterhin per Post erhalten möchte, kann diese telefonisch beim Sekretariat anfordern.
Weiter informierte der Kirchenpflegepräsident über das Bistro, welches erfreulich viel Interesse geniesst und inzwischen jeden Dienstag zwischen dreissig und vierzig Mittagessen zubereitet. Das Förderkonto, welches zu einem wichtigen finanziellen Bestandteil der Kirchgemeinde geworden ist, verzeichnet dafür einen rückläufigen Kontostand, welcher in Zukunft regelmässiger durch Kollekten gefüttert werden soll. Hirt bedankt sich bei allen, die das Konto bereits jetzt berücksichtigen und spenden. Man werde auch immer wieder die Werbetrommel für dieses Konto rühren, um die rückläufigen Einnahmen durch Steuergelder etwas zu kompensieren.
In Sachen Jugendarbeit ergriff Rahel Fritschi das Wort. Sie berichtete von der erfreulichen Entwicklung des jährlichen Jugendlagers im Tessin und dem Konflager im Welschland, zu welchem alle 16- und 25jährigen, kantonsübergreifend, eingeladen sind. Die Jugendlichen entdecken, was es bedeute gemeinsam unterwegs zu sein, miteinander zu reden und nachhaltig zusammen zu wachsen.
Zum Schluss konnte Peter Hirt aus Gontenschwil geehrt und verabschiedet werden. Er gehörte während zwanzig Jahren der Rechnungsprüfungskommission an. Zum Abschied erhielt er einen Vogelnistkasten mit eingebauter Kamera. Felix Gautschi, ebenfalls Rechnungsprüfungskommission, erhielt für zehn Jahre (eigentlich schon zwölf) einen Regenmesser für sein neues Haus.
Beim anschliessenden Apéro wurde rege ausgetauscht und diskutiert. Man war sich einig, dass solche Treffen und Versammlungen wichtig für die Gemeinschaft und für die Menschen sind und man diese nicht missen möchte.