Kurzweilige Kirchgemeindeversammlung vom 14.06.2022

(eh) – Pünktlich auf den Glockenschlag begrüsste Hirt die versammelten Gäste und insbesondere die neue Sekretärin Corinne Kretz, welche seit bald drei Monaten im Amt ist und sich bereits gut eingelebt hat. Der Stimmenzähler Kurt Bolliger zählte einundzwanzig Stimmberechtigte und fünf Gäste, was ein absolutes Mehr von elf bedeutete. Die  ersten Traktanden wurden danach flüssig und ohne Gegenstimmen genehmigt.

 

Unter dem Traktandum 5 gab es einige interessante Informationen aus den verschiedenen Ressorts der Kirchenpflege. Dass sich der Mitgliederschwund leider kaum aufhalten lässt, zeigen die Zahlen auf der Leinwand. Umso mehr will die Kirche in den beiden Gemeinden sichtbarer und präsenter sein. Ein Abkommen mit dem Dorfheftli, das ab Juli jeden Monat eine Seite unter dem Titel  „Chilefänschter“ bereit hält, will man sich öffnen und auf besondere Anlässe und Gottesdienste aufmerksam machen. Finanziert wird die Aktion während der ersten Monate durch das Förderkonto, welches sich dank grosszügigen Spenden erfreulich entwickelt hat.

 

Gut entwickelt hat sich auch das Bistro Chilerain, welches jeden Dienstag von Jrene Zogg und ihrem Team geführt wird. Die Mittagessen sind beliebt und das anschliessende „Stricken für den Frieden“ ist ein gemütlicher Treffpunkt geworden. Die kleine Ausstellung der gestrickten Kunstwerke, welche regelmässig an die Mission „Licht des Ostens“ weitergegeben werden, zeigte auf, mit welcher Kreativität die Gruppe bei der Sache ist. Wollspenden und weitere Strickerinnen sind jederzeit herzlich willkommen!

 

Im Herbst werden Gesamterneuerungswahlen durchgeführt. Der Kirchenpflegepräsident konnte darüber informieren, dass sich das gesamte Gremium zur Wiederwahl stellt. Es ist aber weiterhin eine Kirchenpflegestelle offen, die besetzt werden möchte.

 

Die Ausfälle der neuen Akustikanlage in der Kirche konnten inzwischen behoben werden. Als Übeltäter konnte die elektrische Heizung auf der Empore ermittelt werden.

Weitere Informationen gab es über interessante Anlässe, wie „Immer am 13.“ und Gottesdienste im Kirchlein Zetzwil, welche im Dezember wieder vermehrt stattfinden werden, die naturnahe Neugestaltung mit Blumenwiese östlich der Kirche und das Einsetzen von Pfarrer Heinz Brauchart, welcher nach zweijähriger „Verlobungszeit“ mit der Gemeinde am 4. September anlässlich eines Gottesdienstes mit offizieller Amtseinsetzung gefeiert wird.

 

Pfarrer Brauchart wies in seiner kurzen Besinnung ebenfalls auf den Mitgliederschwund hin. Er berief sich auf das Bild eines kleinen Feuers, welches die Kirchgemeinde darstellen soll. Wenn sich niemand mehr an dieses kleine Feuer setzt und das Christentum nicht mehr gelebt und vertreten wird, dann droht auch das grosse Feuer zu erlöschen und anderen Mächten Platz zu machen. Vielfalt soll aber möglich sein und ist möglich!

 

In seinem Bericht über die Arbeit in der Synode berichtete er dazu über eine Motion, welche die Taufpraxis öffnen möchte. Es soll in Zukunft möglich sein, ein Kind zu taufen, auch wenn  die Eltern des Kindes nicht Kirchenmitglieder sind. Allerdings sollte dann wenigstens einer der Taufpaten Kirchenmitglied sein. Die Diskussion über diese Motion ist im kantonalen Kirchenrat noch offen und in Bearbeitung.

 

Das wohl wichtigste Traktandum des Abends war die Genehmigung der Rechnung 2021 und der Bericht des Präsidenten der Rechnungsprüfungskommission Markus Müller. Dieser bestätigte, dass die Rechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 37.456.- abschloss. Die Gründe dafür seien eine schwierige Budgetierung während der Coronaphase und einem Mehrertrag durch Steuern. Bankdarlehen konnten zurück bezahlt werden und der Saldo sei momentan auf der Aktivseite. Er lobte die Kirchenpflege, welche verantwortungsvoll und sparsam mit den Finanzen umgehe. Er bedankte sich bei der Finanzverwaltung Gontenschwil für die einwandfreie Rechnungsführung. Die Rechnung 2021 wurde einstimmig angenommen.

 

Die Ehrung von Paul Walser, der seit 55 Jahren die Orgel in der Kirche Gontenschwil spielt, wurde am Schluss ein feierlicher Akt. Kurt Hirt erklärte, dass der junge Seminarist Paul Walser 1966 vor der damaligen Kirchenpflege an der Orgel vorspielte und danach gleich einstimmig gewählt wurde. Mit dem Jubiläums-Geschenk wolle man ihm Freude schenken, meinte Hirt. Es beinhaltet einen ganztägigen Ausflug ins Kloster Fischingen zusammen mit der Kirchenpflege und allen Mitarbeitenden. Walser bestätigte, dass er gerne auch weiterhin die Gontenschwiler Orgel spielen will.  

 

 

Abgerundet wurde die Versammlung durch einen Apero mit Getränken, Zopf und anregenden Gesprächen.